„Das Geniale an DER BUTLER ist die intelligente Art, Politisches und Privates miteinander zu verbinden.“ (The New York Times)
In seinem Roman „The Invisible Man“ schildert der afroamerikanische Autor Ralph Ellison die Ausgrenzung und das Leiden der schwarzen Bevölkerung in den USA als Erfahrung des Unsichtbarseins.
Das Unsichtbarsein wird auch Cecil Gaines als oberstes Prinzip seines künftigen Berufs vermittelt. Nachdem ihr Sohn Cecils Mutter vergewaltigt und seinen Vater erschossen hat, nimmt die Plantagenbesitzerin Annabeth Westfall (Vanessa Redgrave) den zehnjährigen Schwarzen als „Housenigger“ auf und bildet ihn zum Diener aus. Jahre später wird Cecil Gaines (Forest Whitaker) Butler im Weißen Haus. Dwight D. Eisenhower ist der erste von insgesamt sieben Präsidenten, unter denen Gaines dient – als stiller Zeuge bewegter Zeiten, in denen seine Dienstherren Entscheidungen mit weit reichenden politischen Folgen treffen. Der längst pensionierte Butler wird 2009 noch einmal ins Weiße Haus gerufen – Barack Obama, der erste schwarze Präsident der USA, empfängt den alten Mann persönlich.
Lee Daniels Film basiert zwar auf dem realen Leben des schwarzen White-House-Butlers Eugene Allen, ist aber keine reine Filmbiografie eines stillen Zeugen weltpolitischer Umwälzungen, sondern vielmehr eine äußerst geglückte Erzählung über Fortschritte und Stagnation in der US-amerikanischen Rassenpolitik. Denn während Cecil Gaines die Rolle des „unsichtbaren Mannes“ verinnerlicht hat, geht sein Sohn Louis den konträren Weg vom Anhänger Martin Luther Kings zum Black-Panther-Aktivisten. In den Auseinandersetzungen zwischen Vater und Sohn spiegelt sich nicht nur die Geschichte der Bürgerrechtsbewegung, sondern der schwarzen Emanzipation in all ihren Facetten wider. So nimmt sich DER BUTLER viel Zeit für genaue Beobachtungen eines beginnenden schwarzen Mittelklasse-Lebens – mit ein Grundstein für die Wahlerfolge Barack Obamas. Als Cecil Gaines Ehefrau brilliert dabei Talkmasterin Oprah Winfrey, „nicht nur eine der berühmtesten Frauen der Welt, sondern auch eine exzellente Charakterdarstellerin.“ (New York Times). Und Forest Whitaker „macht uns bewusst, dass sich unter der ruhigen Oberfläche seiner Figur viele und nicht nur sanfte Gedanken und Gefühle verbergen.“ (Stuttgarter Zeitung)
„DER BUTLER ist nicht die Geschichte, sondern eine Geschichte, eine gute zudem. Das vor allem ist es, was im Spielfilm zählt.“ (Der Tagesspiegel)
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