„Ein Film darüber was geschieht wenn jemand mit rigorosen Lebenseinstellungen auf jemanden mit gegensätzlichen Ansichten trifft.“ (Tribeca Filmfestival)
Wenn Mira (Alina Schaller) übers Eis rast, scheint ihre Welt in Ordnung zu sein: Der Druck als Kapitänin des Eishockeyteams „Dragons“ ist erträglich. Die Sorgen über den dementen Opa und die nicht enden wollende Arbeit am Weingut sind weit weg. Als Theresa (Judith Altenberger) neu ins Team kommt, sprühen die Funken. Mira verliebt sich und findet den Mut, auszubrechen und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Clara Stern, Drehbuchautorin und Regisseurin in Personalunion, macht hier auf so vielen Ebenen gut geschriebenes Coming-of-Age, dass es eine helle Freude ist. Visuell einfallsreich bewegt sich der Film zwischen den Gegenpolen der stillen Einsicht in der Einschicht und dem krachenden Match der Spielerinnen in der Eishalle, wie man es im Kino so gut wie nie sieht, und illustriert so den Trapez-Akt, den das Erwachsenwerden darstellt. Die queere Liebesgeschichte am Land besticht zudem durch den fulminanten Soundtrack, weil irgendwo muss sie ja hin, diese unbändige Lebenslust.
Text: Julia Pühringer
Regie
Clara Stern
Mitwirkende
Alina Schaller, Judith Altenberger, Tobias Resch, Pia Hierzegger, Wolfgang Böck