Der Film zeigt auf eindringliche Weise, wie die Vermeidung von Gesprächen über das Geschehene zu unbewältigtem Leid über Generationen hinweg führt.
Auf den Spuren eines entlaufenen Wolfes begibt sich die Wolfshüterin Hannah nur widerwillig in das tschechische Heimatdorf ihrer Großmutter, nahe der österreichischen Grenze. Hier lebt Hannahs Mutter, die sich mit der versuchten Aufarbeitung der traumatischen Familiengeschichte keine Freunde im Dorf gemacht hat. Auch Hannah kann sich der tabuisierten Vergangenheit nicht länger entziehen. Es wird Zeit, das Schweigen zu durchbrechen.
Aus der Beurteilung der Jugendmedienkomission: „Der Film will die Auswirkungen von Kriegen beleuchten: Unter Vertreibung, Enteignung, Vergewaltigung und anderen furchtbaren Ereignissen leiden nicht nur die direkt Betroffenen. Spätere Generationen kennen das Leben ihrer Vorfahren oft nicht, „erben“ aber dennoch Traumata, die sie dann nicht zuordnen können, die für sie „im Nebel“ bleiben. Sie sind somit „Nebelkinder“. Die Kommission unterstützt das Anliegen des Films, auf solche Nebelkinder aufmerksam zu machen. Auch die Geschichte der zwei Sprachgruppen im Süden des heutigen Tschechiens wird als hervorhebenswert angesehen.“
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Regie
Tereza Kotyk
Mitwirkende
Jeanne Werner, Susanne Michel, Anton von Lucke
Unterrichtsfächer
Deutsch, Ethik, Geschichte, Politische Bildung, Tschechisch